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Vor nicht allzu langer Zeit gab es praktisch nur zwei verschiedene Rahmenformen für Fahrräder. Einen Rahmen für Herren und einen mit einem tiefen Einstieg für Damen. Heute werden Fahrräder und E-Bikes mit verschiedenen Rahmenformen für unterschiedliche Einsatzzwecke angeboten. Welche Rahmenformen heute für E-Bikes zur Auswahl stehen, welche Vor- und Nachteile sie haben, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Wie bei einem Fahrrad ist der Rahmen bei einem E-Bike die Basis für die gesamte Konstruktion. Er ist gewissermaßen der Träger für alle weiteren Komponenten des E-Bikes. E-Bike Rahmen werden aus Stahl, Aluminium oder Carbon gefertigt. Stahlrahmen sind sehr günstig aber vergleichsweise schwer. Carbonrahmen sind sehr leicht aber auch sehr kostspielig. Aluminiumrahmen liegen beim Preis und beim Gewicht dazwischen. Der Rahmen sorgt für die nötige Stabilität, den Fahrkomfort und ist entscheidend dafür, ob ein E-Bike sportlich bewegt werden kann oder nicht.
Die wichtigsten Rahmenformen für E-Bikes sind:
Der Diamantrahmen wird in mehr oder weniger unveränderter Form seit weit über 100 Jahren für Herrenräder verwendet. Der Unterschied eines modernen Diamantrahmens zu einem aus den 1950er oder 60er Jahren ist, dass das Oberrohr heute meist leicht schräg nach hinten abfällt und nicht waagerecht eingebaut ist. Diamantrahmen sind wegen der doppelten Dreiecksform sehr stabil und können aus schlanken und leichten Ohren gebaut werden. Ein E-Bike Rahmen dieser Bauart ermöglicht je nach Gesamtkonstruktion eine aufrechte und sehr komfortable Sitzposition oder eine sportliche Haltung.
Trapezrahmen
Der Trapezrahmen ist eine Abwandlung des Diamantrahmens. Bei diesem Rahmen fällt das Oberrohr sehr stark nach hinten ab. Trapezrahmen werden häufig für sportliche Damenräder verwendet. Durch das schräg stehende Oberrohr wird das Auf- und Absteigen auf das Bike erleichtert und Fahrerinnen und Fahrer können bequem über dem Oberrohr stehen. Dennoch sind Trapezrahmen sehr stabil und vergleichsweise leicht.
Bei dieser Rahmenform für E-Bikes fehlt das Oberrohr. Dadurch wird das Auf- und Absteigen sehr erleichtert. Diese Rahmenform wird häufig für City E-Bikes verwendet und ist für ältere Menschen mit Bewegungseinschränkungen ideal. Die Wave- oder Comfortrahmen sind sogenannte Unisex Rahmen, die sowohl von Frauen wie auch Männern gefahren werden. Die Sitzhaltung ist aufrecht und entspannt. Für sportliche Fahrten ist diese Rahmenform jedoch weniger geeignet
Der Tiefeinsteiger Rahmen ist noch einmal weiter nach unten geschwungen als ein Wave- oder Comfortrahmen. Dadurch ist der Einstieg sehr einfach. Tiefeinsteiger Rahmen ermöglichen eine sehr komfortable Sitzhaltung und absorbieren Vibrationen durch ihre offene Rahmenform sehr gut. Sie eignen sich jedoch nicht für sportliche Touren. Tiefeinsteiger Rahmen sind typische City E-Bike Rahmen.
E-Bike Rahmen dieser Bauart sind klein und kompakt. Bei Falt-E-Bikes können sie mit wenigen Handgriffen zusammengeklappt werden, sodass das Bike in praktisch jeden Kofferraum passt. Zudem sind diese Rahmen leicht. Ein E-Bike mit diesem Rahmen kann ohne große Probleme über ein paar Treppenstufen mit ins Haus genommen werden.
Die Rahmen für E-Mountainbikes bewegen sich konstruktiv zwischen Trapez- und Diamantrahmen. Eine klare Abgrenzung ist hier oft nicht möglich. Welche Rahmenform oder Kombination unterschiedlicher Formen verwendet wird, hängt beispielsweise davon ab, ob es sich um ein Hardtail oder Fullsuspension E-Mountainbike handelt. Insgesamt sind diese Rahmen sehr stabil konstruiert, um den harten Belastungen bei schnellen Fahrten im Gelände auf Dauer standhalten zu können.
Wie finde ich den passenden E-Bike Rahmen?
Die richtige Rahmengröße ist entscheidend für eine optimale Sitzposition und ein ungetrübtes Fahrvergnügen. Die Längen der Beine, des Oberkörpers und der Arme sind von Mensch zu Mensch sehr individuell. Ein paar Zentimeter mehr oder weniger machen einen großen Unterschied beim Sitz- und Fahrkomfort. Eine Möglichkeit, die passende Rahmengröße zu finden, besteht darin, die wichtigsten Körpermaße selbst zu messen und anhand dieser Messwerte einen Rahmen auszuwählen. Einfacher ist es, die Ergonomievermessung von einem erfahrenen Fachhändler durchführen zu lassen. Diese Messungen sind exakter. Sie ermöglichen die Auswahl des passenden Rahmens und die optimale Einstellung aller Komponenten direkt beim Fachmann.