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Haftung, Diebstahl, Stürze

Welche Versicherungen braucht der E-Bike-Fahrer?

Die wichtigste Versicherung ist eine Haftpflichtversicherung. Sie kommt für Schäden auf, die Sie anderen zufügen, zum Beispiel wenn Sie einen Unfall verursachen. Hierfür haften Sie unbegrenzt, und ein Personenschaden kann leicht mehrere hunderttausend Euro kosten. Der Gebrauch von E-Bikes, die kein Moped-Kennzeichen haben, ist in den meisten Privathaftpflichtversicherungen gedeckt. Eine Extra-Versicherung brauchen Sie nur für stärker motorisierte Pedelecs.

Haben Sie eine private Unfallversicherung abgeschlossen, erhalten Sie die versicherten Leistungen, falls Sie bei einem Unfall mit dem E-Bike verletzt werden. Die Versicherung gilt rund um die Uhr und weltweit.

Bleibt noch der Schutz des E-Bikes selbst. Die Hausratversicherung bietet eine gewisse Grunddeckung und ersetzt im Schadenfall den Neuwert. Sie schützt aber nur gegen bestimmte Gefahren. Das sind zum Beispiel ein Brand, Naturgefahren, ein Einbruch in die Garage oder Raub. Der einfache Diebstahl eines E-Bikes, das draußen abgestellt wird, muss besonders versichert werden. Die dafür standardmäßig vorgesehenen Summen, zum Beispiel 1 % der Versicherungssumme des gesamten Hausrats, sind für gewöhnliche Fahrräder gedacht und deshalb für E-Bikes meist zu niedrig. Es gibt aber auch Versicherungen, die einen Schutz zu 100 % anbieten. Ältere Hausratversicherungen kennen die sogenannte Nachtzeitklausel. Danach sind Fahrräder zwischen 22 und 6 Uhr nur versichert, wenn sie in Gebrauch sind. In Gebrauch bedeutet nicht, dass der Dieb Sie während der Fahrt bestehlen muss - das ist auch schwer vorstellbar. Ein E-Bike, das vor dem Kino oder bei Schichtarbeit nachts am Arbeitsplatz abgestellt und mit einem Schloss gesichert ist, befindet sich in Gebrauch. Übernachten Sie aber beispielsweise auswärts und lassen das E-Bike draußen, ist es nicht versichert. Aktuelle Hausratversicherungen verzichten in der Regel auf diese Einschränkung und versichern Fahrräder einschließlich E-Bikes rund um die Uhr. Auch hier ist der Versicherungsschutz beschränkt auf E-Bikes ohne Moped-Kennzeichen.

Wer einen besseren Schutz haben möchte, schließt eine spezielle E-Bike-Versicherung ab. Hier gibt es viele Produkte mit sehr unterschiedlichem Deckungsumfang. Der Basisschutz geht meist nicht weiter als eine Hausratversicherung mit Einschluss von Fahrraddiebstahl. Erst bei den höherwertigen Produkten sind Sturz und sonstige Unfälle, Diebstahl von Teilen (zum Beispiel Akku) und Gepäcktaschen sowie Schäden an der Elektronik durch Feuchtigkeit und andere Ursachen mitversichert. Die besten Versicherungen am Markt decken auch Verschleißschäden, Sturzschäden am Helm und die Kosten eines Mietfahrrads während der Reparaturzeit. Im Gegensatz zur Hausratversicherung ist oft nur der Zeitwert versichert.

Die meisten Verträge sind auf die private Nutzung des E-Bikes ausgerichtet. Wer sein E-Bike gewerblich vermietet, sollte sich zuvor erkundigen, ob dieses Risiko gedeckt ist.