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Wer viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, wird irgendwann den Wunsch nach einer Erleichterung verspüren. Seit einigen Jahren gibt es diese in Form des Ebike. Doch leider sind Ebikes deutlich teurer gegenüber herkömmlichen Fahrrädern. So stellt sich schnell die Fragen, ob sich eine Umrüstung überhaupt lohnt und wenn ja, welche Systeme es auf dem Markt gibt.
Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass jedes Fahrrad zu einem E-Bike umgerüstet werden kann. Es kann jedoch gute Gründe geben, weshalb man unter Umständen auf eine Umrüstung verzichten sollte.
Viele Experten sagen, dass bei einem Fahrrad mit einem Zeitwert von unter 400 Euro eine Umrüstung nicht mehr sinnvoll ist. Aluräder sollten unter 10.000 Kilometern Fahrleistung erbracht haben und nicht älter als fünf Jahre sein. Der wohl wichtigste Faktor ist jedoch die Sicherheit. So verfügen normale Fahrräder eher selten über Scheibenbremsen, die bei einem E-Bike bereits serienmäßig verbaut werden. Schließlich werden mit einem E-Bike höhere Geschwindigkeiten erreicht, die im Falle eines Falles zügig abgebremst werden müssen. Es könnte also notwendig sein, dass die Bremsen umgerüstet werden müssen. Auch sind die meisten Nachrüstsysteme nicht für Fahrräder mit Rücktrittbremse geeignet. Das die Teile, an denen der Motor sitzt, nicht unbedingt für die höhere Belastung ausgelegt sind muss ein ebenfalls bedacht werden.
Bei den Motoren für ein E-Bike unterscheidet man in Heckmotor, Mittelmotor und Frontmotor. Der Frontmotor ist der einfachste, aber auch der am wenigsten praktische Antrieb. Wie der Name es schon sagt, wird der Motor am Vorderrad angebracht, was unkompliziert möglich ist, da ein eventueller Rücktritt keine Rolle spielt. Auch kann der Frontmotor sowohl mit Ketten- und Nabenschaltung verwendet werden. Ein großer Nachteil hingegen besteht in der Tatsache, dass das Fahrverhalten negativ beeinflusst wird. Das liegt daran, dass sich der Schwerpunkt des Rades von der Mitte auf das Vorderrad verlagert. Auch sollte mit eingeplant werden, dass das Vorderrad eventuell gegen ein Rad mit einer verstärkten Nabe getauscht werden muss.
Der Mittelmotor ist die Lösung, wenn das Gewicht gleichmäßig verteilt werden soll. Dadurch hat das zusätzliche Gewicht auch kaum einen Einfluss auf das Fahrverhalten. Mittelmotoren können sowohl mit Naben- wie auch mit Kettenschaltungen verwendet werden. Dieser Motortyp kann ebenfalls bei Fahrrädern mit einer Rücktrittbremse verwendet werden.
Ein Heckmotor ist zwar nicht für Räder mit Rücktrittbremse geeignet, dennoch halten viele diese Form des Motors für die beste Wahl. Der Grund liegt darin, dass das zusätzliche Gewicht am Hinterrad das Fahrverhalten positiv beeinflusst. Leider kann der Heckmotor nur mit einer Kettenschaltung und nicht mit einer Rücktrittbremse verwendet werden. Allerdings muss auch kein Rad ausgetauscht werden, da die Naben der Hinterräder stabil genug sind einen Heckmotor zu tragen.
Die Kosten für ein Umrüst-Kit beginnen bei etwa 250 Euro. Man kann für ein Conversion Kit allerdings auch 2.000 Euro ausgeben. Hier kommt es ganz darauf an, was man von dem Umbausatz erwartet. Da in den Kits in der Regel komplett geliefert werden, müssen keine weiteren Teile zugekauft werden.
Den Einbau sollte man lieber Fachpersonal überlassen, da diese über das nötige Wissen verfügen. Außerdem können Fachmänner am Besten einschätzen, ob das Rad überhaupt für einen Umbau geeignet ist und ob noch andere Teile ausgetauscht werden sollten.
Für den Einbau kann man dann noch mal rund 300 bis 500 Euro rechnen. Rechnet man alle Kosten zusammen, empfiehlt es sich in den meisten Fällen ein neues Ebike zu erwerben. Hier sind dann auch alle Teile optimal aufeinander abgestimmt und es kommt zu keinen bösen Überraschungen.